Fortbildung, Systembetreuer, die passende und gut funktionierende Hardware: Die Wünsche der Pädagogen sind rasch formuliert, wenn nach den Erwartungen für das digitale Klassenzimmer gefragt wird. Und dabei stehen nicht nur die iPads oder Tablets sowie der schnelle Internetanschluss für die Schulen im Raum, sondern ganz vorne das Bedürfnis nach Weiterbildung der Lehrer für den Einsatz der neuen Medien und den Umgang damit.
Der Lehrerarbeitsplatz setzt eine digitale Tafel voraus, die durch weitere Präsentationsflächen im Raum ergänzt werden kann. Zur Grundausstattung zählen ein Notebook, die moderne Dokumentenkamera und ein Airserver zur drahtlosen Einbindung von Fremdgeräten. Die Schülerarbeitsplätze erlauben die Einbeziehung von Fremdgeräten aller Art wie Smartphones, Tablets oder Notebooks via WLAN-Abdeckung.
Die Beschäftigung mit Medien ist in den Lehrplänen bereits berücksichtigt, denn sie ist eine grundlegende Bildungs- und Erziehungsaufgabe, zu der alle Fächer einen Beitrag leisten. Dabei sind fünf Kompetenzbereiche zu berücksichtigen: Basiskompetenzen, Suchen & Verarbeiten, Kommunizieren & Kooperieren, Produzieren & Präsentieren, sowie Analysieren & Reflektieren. Jede Schule kann hier individuelle Schwerpunkte setzen und bereits vorhandene Medien- und Methodencurricula mit einbeziehen. So haben wir am AG unser im Rahmen der Schulentwicklung erarbeitetes Methodencurriculum mit herangezogen. Dieses wird kontinuierlich evaluiert, refekltiert und überarbeitet.
Für die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe wurden Methoden- und Medienkompetenzen in einem Heftchen zusammengefasst, das sie während ihrer Schulzeit begleitet und auf das sie stets in verschiedenen Fächern zurückgreifen können. Für die Mittel- und Oberstufe haben wir ein solches mittlerweile auch fertiggestellt. Außerdem gibt es regelmäßige Medientage in allen Jahrgangsstufen der Unter- und Mittelstufe, die zur Einführung neuer Medienkompetenzen genutzt werden. Die neuen Fünftklässler erwerber gleich in den ersten Schultagen am Arnold-Gymnasium ihren Medienpass. Das Konzept der Netzgänger, das wir am AG schon seit Jahren nutzen, ist wesentlicher Bestandteil der Medienerziehung, deren Ziel die kritische Auseinandersetzung mit den Medien und mit dem Medienkonsum ist. Medienbuddys unterstützen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei der Nutzung digitaler Endgeräte.
Medienbuddys im Einsatz | Oktober 2020
Medienpass | Jahrgangsstufe 5 | September 2020
Um die neuen digitalen Medien sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können und die Unterrichtsqualität nachhaltig zu verbessern, gilt es auch uns Lehrkräfte entsprechend zu schulen. Wir benötigen anwendungsbezogene und mediendidaktische Kompetenzen, damit wir uns nicht nur technisch mit den neuesten Technologien und Geräten vertraut machen können, sondern auch erproben können, wie man die digitalen Medien als Werkzeuge gezielt zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen einsetzen kann.
Im Bereich der Medienerziehung werden wir uns kritisch auseinandersetzen mit der sinnvollen Anwendung im Unterricht, mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, mit der Medienwelt der Kinder und Jugendlichen und der Rolle der Medien in der Gesellschaft. Da die Vorkenntnisse im Bereich der digitalen Bildung auch innerhalb des Kollegiums heterogen sind, muss ein breites Fortbildungsangebot, sowohl innerschulisch als auch überregional, den individuellen Bedürfnissen der Lehrkräfte gerecht werden.
In der „Digitalen Schule der Zukunft“ greift das Lernen mit analogen und digitalen Medien und Werkzeugen selbstverständlich ineinander – im Klassenzimmer sowie beim Lernen zuhause. Im Pilotversuch werden Erfahrungen und Entwicklungen im digitalen Bereich während der Corona-Pandemie aufgegriffen und auf Basis eines niederschwelligen Zugangs zu einem personenbezogenen digitalen Endgerät systematisiert und evaluiert.
Seit Beginn des Schuljahres 2023/24 ist das Arnold-Gymnasium nun bei diesem Pilotprojekt dabei. Ziel ist die Implementierung zeitgemäßer Konzepte zum Lernen mit mobilen Endgeräten, zur Lehrerfortbildung, zur Stärkung der Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule in Fragen der Medienpädagogik sowie zu einem geeigneten Beschaffungsverfahren.
Im Fokus steht die jahrgangsstufenweise Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit Tablets, Notebooks oder Convertibles zum Lernen in und außerhalb der Schule. Wir haben uns dazu entschieden, dass alle neuen Schülerinnen und Schüler in der 5. Jahrgangsstufe gemeinsam und einheitlich mit einem iPad starten. Die Anschaffung erfolgt durch die Eltern und wird (vorbehaltlich der Fortsetzung des Pilotprojekts) staatlich gefördert.