Eine Burg für uns allein

Die 7. Klassen vertieften ihr Mittelalterwissen auf einer besonderen Exkursion ins Deutsche Burgenmuseum.

Kaum etwas wird im Alltäglichen so sehr mit dem Mittelalter in Verbindung gebracht wie Burgen: Wegen ihrer oft die umliegende Landschaft überragenden Lage und ihrer massiven Bauweise fallen sie im Landschaftsbild bis heute auf und zeugen von ihrer früheren Funktion als Herrschafts-, Wirtschafts- und Verwaltungs- und teils auch Wohnorte mittelalterlicher Herrscher.

Wo sollte man also die Inhalte des Mittelalter-Halbjahres im Fach Geschichte der 7. Klasse besser vertiefen können als auf einer Burg, genauer gesagt: auf einer Burg, die auch noch das Deutsche Burgenmuseum beherbergt? Die 7. Klassen konnten am 21.01.2025 im exklusiv für unsere Schule geöffneten Museum auf der Veste Heldburg im Rahmen einer Exkursion ihr im Verlauf des bisherigen Schuljahres gesammeltes Wissen unter Beweis stellen und Neues erfahren.

An insgesamt vier durchdacht vom Team des Burgenmuseums vorbereiteten Stationen wurden Einblicke in die Geschichte des Burgenbaus und ihrer Funktionen, in das Leben von Rittern am Hof und im Kampf und schließlich in die „Wiederentdeckung“ des Mittelalters im 19. Jahrhundert gewonnen. Als handwerkliche Abwechslung winkte an einer Station die Herstellung eines mittelalterlichen Geldbeutels, sodass alle mit einem selbstgebastelten Andenken nach Hause gehen konnten. So bot die Exkursion insgesamt inhaltlich sowohl eine Wiederholung im Unterricht kennengelernter Grundbegriffe und Zusammenhänge als auch vertiefende neue spannende Einblicke zum Beispiel in mittelalterliche Bautechniken, Essgewohnheiten und Verteidigungsstrategien.

Vor allem aber konnten an den Ausstellungsstücken und dem Gebäude selbst wortwörtlich anschauliche und greifbare Einblicke gewonnen werden, die mangels Kettenhemd und Belagerungsinstrumenten im Klassenzimmer nicht möglich gewesen wären. Danke für die Organisation und für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins.

Roland Schnabel