Die Trockenheit der letzten Sommer und der damit verbundene Käferbefall haben die Wälder in der Coburger und vor allem in der Thüringer Region stark verändert. Zahlreiche Bäume mussten gefällt werden, und große Flächen sind mittlerweile kahl.
Um den Schülerinnen und Schülern das Ökosystem Wald näherzubringen und sie aktiv am Naturschutz teilhaben zu lassen, bot das Team um Förster Stefan Wittenberg von den Bayerischen Staatsforsten einigen 6. und 7. Klassen die Möglichkeit, den Wald am Muppberg mit neuen Bäumen aufzuforsten.
Durch die Dürre der vergangenen Jahre breiteten sich Borkenkäfer in den heimischen Wäldern rasend aus. Diese Käfer graben sich unter die Rinde und blockieren die Wasser- und Nährstoffversorgung der Bäume, die dadurch absterben. In den Thüringer Wäldern und am Neustadter Hausberg, dem Muppberg, wurden ganze Areale kahl, wie Förster Wittenberg berichtet.
Auch wenn der Wald sich selbst regenerieren und junge Bäume langsam nachwachsen würden, unterstützt der Staatsforst die Aufforstung gezielt, um die Walderneuerung zu beschleunigen und den Bedarf an Nutzholz zu decken.
An drei Pflanztagen legten die 6. und 7. Klassen Hand an und pflanzten auf den vorbereiteten Flächen des Muppbergs junge Bäume. Ein Mitarbeiter hatte die Pflanzstellen bereits markiert, sodass die Schülerinnen und Schüler direkt loslegen konnten. Insgesamt setzten sie 550 Lärchen und 50 Vogelbeeren in die Erde. Diese werden in einigen Jahrzehnten die Lücken im Wald wieder schließen. Knapp 0,5 Hektar Waldfläche konnten so aufgeforstet werden – eine großartige Leistung und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz!
Die Aktion zeigt, wie aktiv sich Schülerinnen und Schüler für ihre Umwelt einsetzen können und gleichzeitig wertvolle Einblicke in die Bedeutung und die Herausforderungen der Waldpflege gewinnen.
Isabell Vogt