„Homologie“ – Das EduGAYtion-Programm am Arnold-Gymnasium

In der Woche vor den Herbstferien konnten vier Jahrgangsstufen des Arnold-Gymnasiums in den Genuss der vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geförderten Veranstaltung kommen.

Im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ konnte innerhalb kürzester Zeit das zweite „Event“ am AG stattfinden. Ein Zeichen setzte „Malte Anders“ als Aushilfslehrer mit seinem Programm gegen Homophobie, Mobbing und Diskriminierung queerer Menschen. Mit richtigem Namen Timo Schweitzer, ermöglichte der Theaterpädagoge und Kabarettist allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 bis einschließlich 11 einen Einblick in das Thema Homosexualität und die Normalität des Andersseins.

Mit viel Humor, ohne Tabus und mit persönlichen Geschichten vermittelte er den Jugendlichen in seiner 90-minütigen Comedy-Show Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung sowie Mobbing und erreichte die Schülerinnen und Schüler auf Augenhöhe. Im zweiten Teil seines Programms stellte er sich den teils provokanten Fragen des Publikums und bot Raum für Diskussionen.

Inhaltlich knüpfte er an die Lebenswelt der Jugendlichen an und ging ebenso alten wie dummen Vorurteilen auf den Grund. Die interaktive Show zeigte aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Unterrichtsfächern, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Die absolut gelungene Mischung aus Wissensvermittlung und Comedy ließ kaum ein Thema unberührt.

Trotz vieler politischer Erfolge und gesellschaftlicher Fortschritte im Kampf gegen Homophobie sind Schimpfworte wie „schwule Sau“ und „Schwuchtel“ noch immer Teil des Schulalltags. Authentisch, ernst, offen und dennoch mit viel Witz nahm „Malte Anders“ sich den Fragen und Kommentaren seiner Zuschauerinnen und Zuschauer an und demonstrierte auf der Bühne, wie man mit Hass und Ablehnung umgeht.

Viel Diskussionsbedarf hatten im Anschluss Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte. Garantiert bleibt so einiges vom Thema hängen. Vermutlich sogar mehr als in einer regulären Unterrichtsstunde, da die Veranstaltung von Lehrkräften mit umfassendem Unterrichtsmaterial, das weitere Bereiche der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt aufgriff, nachbereitet wurde. Vielen Dank dafür.

Ein Dank geht außerdem an alle tatkräftigen Unterstützer, Lehrkräfte wie Hausmeister, die die Technik und den Aufbau professionell wie immer stemmten.

Philipp Pfister