Nach den Faschingsferien standen für die 7. Jahrgangsstufe statt des üblichen Fachunterrichts in Mathematik, Deutsch und all den anderen Unterrichtsfächern eine Woche lang ganz andere Lerninhalte im Fokus. Schließlich sind seit dem Schuljahr 2021/22 alle Grundschulen sowie alle weiterführenden allgemeinbildenden Schulen angehalten, Projektwochen zur Schulung von Alltagskompetenzen anzubieten.

Das Team um Bettina Kaiser und Christian Göhl hatte ein umfangreiches und sehr abwechslungsreiches Programm im Haus und an externen Lernorten, mit Fachkräften aus der Schule und externen Trainern zusammengestellt. Mit welchen Tricks uns Supermärkte zum Kauf verführen, stand sowohl in der Theorie als auch beim praktischen Tun, dem Einkauf vor Ort, im Mittelpunkt. Eine Haushaltsberaterin nutzte die Einkäufe wiederum, um mit den Kindern über Ernährungsfragen bei der Verarbeitung der Lebensmittel ins Gespräch zu kommen. Auch grundlegende Fragen zum Wäschewaschen standen bei ihr auf dem Stundenplan, ebenso wie einfache Reparaturen selbst durchzuführen: Knöpfe annähen sollte nun kein Problem mehr sein.

Kochen über offenem Feuer zeigten die Pfadfinder, bei den Schulsanitätern und Schulsanitäterinnen wiederum gab es einen Crashkurs in Erster Hilfe. Wie gut sich die Schülerinnen und Schüler schon beim Umgang mit Hammer, Bohrer und Akkuschrauber bewährt haben, kann man im OBI ansehen: Schließlich montierten sie unter fachkundiger Anleitung zahlreiche Ausstellungsstücke. Erste Begegnungen mit Lasercutter, 3D-Drucker und Co. ermöglichte das CREAPOLIS-Team. Ideen, um im stressigen Alltag zur Ruhe zu kommen, lieferte der Workshop „Entspannungstechniken“.

So erlebten unsere Siebtklässlerinnen und Siebtklässler eine spannende Woche, die ihnen hoffentlich einige wichtige Tipps für ihre Alltagstauglichkeit geliefert hat. Aber natürlich verpufft dies, wenn die Inhalte nicht immer wieder angesprochen werden. Deshalb ist es wichtig, dass die neu gewonnenen Erkenntnisse auch im Alltag zu Hause umgesetzt und eingeübt werden, denn genau dort findet ja der „Alltag“ statt, für den dies vorbereiten soll und auch ein erheblicher Teil der Alltagskompetenzen erlernt oder eben nicht erlernt wird – ganz unabhängig von allen schulischen Angeboten.

Insofern liebe Eltern, nehmen sie ihre Kinder in die Pflicht, beim Einkaufen und Kochen, bei einfachen Reparaturen, oder bei der Wäsche!

Thorsten Zipf