Deutsch-Polnische Jugendbegegnung zu Pandemiezeiten

Klassenfahrten und Jugendbegegnungen sind derzeit unmöglich. Die Sehnsucht nach Austausch und Begegnung aber ist riesengroß. 25 Arnoldinerinnen und Arnoldiner aus der Mittelstufe wagen sich deshalb zusammen mit gleichaltrigen Schülern aus Kielce in Polen online auf ein spannendes Geschichtsprojekt: Bei den „Wegen zur Erinnerung“ setzen sie sich intensiv mit der deutsch-polnischen Geschichte auseinander.

Die Pandemie behindert nicht nur den Fachunterricht, der nur auf Distanz oder im Wechselunterricht möglich ist. Auch viele andere wichtige Erfahrungsfelder, die das Schulleben ausmachen, wie Feste, Veranstaltungen, Klassenfahrten und Austauschprojekte liegen seit einem Jahr auf Eis. Zusammen mit unseren langjährigen Partnern aus Jugendbildungsstätten in Danzig und Oberschleißheim bei München erdacht, bietet der Online-Austausch zumindest einen kleinen Strohhalm, um der Sehnsucht nach neuen Erfahrungen gerecht werden zu können. Wie groß dieses Verlangen ist, zeigte sich bereits bei der Ausschreibung. Innerhalb von drei Tagen war sowohl auf polnischer Seite als auch bei uns am AG die Veranstaltung deutlich überbucht, so dass spontan zwei parallele Gruppen eingerichtet wurden, die vom Leitungsteam intensiv betreut werden. Im Plenum und in Kleingruppen in Breakout-Rooms geht es dabei neben dem Kennenlernen und ersten Schritten in der fremden Sprache inhaltlich um herausfordernde Themen: So steht zum Beispiel auch eine virtuelle Begehung der Gedenkstätte des KZ Stutthof auf dem Programm. Bei aller Freude über das Angebot in schwierigen Zeiten hoffen natürlich alle Beteiligte, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein reales Treffen der beiden Gruppen möglich sein wird.

Thorsten Zipf