Der neue Schulleiter

Am 13. Februar wurde mir mit einem kurzen Schreiben des Kultusministeriums die Schulleitung am Arnold-Gymnasium übertragen. Jetzt muss ich also umziehen; nicht von Coburg, wo ich seit 23 Jahren wohne, nach Neustadt, aber von einem Büro in ein anderes. Seit ich vor zweieinhalb Jahren die Stelle des stellvertretenden Schulleiters angetreten habe, hat sich schon einiges angesammelt.

Schulbücher und Unterrichtsmaterialien trage ich aus A2.05, vorbei an den Sekretärinnen, in mein neues Büro. Ganz so oft wie bisher werde ich diese Unterlagen nun nicht mehr brauchen, für Schulleiter bleibt nur noch wenig Zeit zum Unterrichten. Aber selbstverständlich gehört auch das unmittelbare Arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern weiterhin dazu.

Jede Menge Aktenordner haben sich angesammelt, obwohl ich mir vorgenommen hatte, möglichst "digital" zu arbeiten. Aber irgendwie ist man es dann doch gewohnt, sicherheitshaber das eine und andere auszudrucken und abzuheften. Ich werde während des Umzugs noch "ausmisten" und versuchen, meinen Vorsatz von damals zukünftig besser umzusetzen.

Auch einige persönliche Gegenstände finden im neuen Büro ihren Platz. Meine Teekanne gehört dazu und auch eine kleine schwarze Darth-Vader-Figur. Meine Kinder haben sie mir geschenkt, als ich stellvertretender Schulleiter wurde. Ich würde jetzt endgültig zur "dunklen Seite" gehören, meinten sie. Unterschiedliche, gegeneinander operierende, gar dunkle Seiten, habe ich am AG in den vergangenen Jahren nicht wahrgenommen. Ganz im Gegenteil, alle Mitglieder der arnoldinischen Schulgemeinschaft haben immer vertrauensvoll zusammengearbeitet, unser Schulmotto "Schule leben – Leben schulen" fest im Blick. So wollen wir das auch weiter halten.

Ganz abgeschlossen ist der Umzug noch nicht. Es wird sicher noch ein Weilchen dauern bis alles seinen Platz gefunden hat. Ein paar neue Pflanzen für die Fensterbretter und Poster in den Bilderrahmen sollen das neue Arbeitszimmer noch etwas wohnlicher gestalten. So wie sich also gerade ein räumlicher Umzug abwickelt, so vollzieht sich selbstverständlich auch eine Veränderung meines Aufgabenbereichs. Einige meiner bisherigen Aufgaben habe ich an Herrn Klug abgeben können, dafür natürlich das große "Schulleitungspaket" übernommen, das bisher stets meine Vorgängerin schwungvoll und zuverlässig abgearbeitet hat. In Vieles muss ich mich erst einarbeiten, erfahre hier am AG aber in gewohnter Weise breite Unterstützung.

Geboren und aufgewachsen bin ich übrigens in Mittelfranken, in einem kleinen Dorf, dort wo die drei fränkischen Regierungsbezirke aneinanderstoßen. Das Abitur habe ich 1988 am Gymnasium in Höchstadt/Aisch abgelegt und nach Ableisten des Wehrdienstes anschließend in Erlangen studiert. Das Referendariat führte mich nach Bamberg und Herzogenaurach. Dann schickte mich das Kultusministerium nach Coburg an das Gymnasium Ernestinum. Gut 20 Jahre lang war ich dort in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig, von 2008 bis zu meinem Wechsel ans AG als Oberstufenkoordinator.

Im Sommer 2018 bin ich dann am AG angekommen, erst im Raum A2.05 und jetzt hier in A2.07. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen, ich freue mich, dass ich hier schon alle kenne, mit den internen Abläufen und Planungen vertraut bin, ich freue mich auf die Zusammenarbeit in der arnoldinischen Schulfamilie und darauf, dass wir uns alle hoffentlich bald hier am AG wieder richtig begegnen, miteinander arbeiten, gestalten, feiern und lachen können.

Bleiben Sie gesund!

Dr. Karl-Heinz Sänger