Am 13. März wurden die Schulen geschlossen. Diejenigen, die eigentlich Ende April mit den Abiturprüfungen beginnen sollten, traf das besonders hart. Mittlerweile sind die Abiturtermine um rund drei Wochen verschoben. In den vergangenen Wochen wurden die Abiturientinnen und Abiturienten bereits digital mit Arbeitsaufträgen zur Abiturvorbereitung versorgt und konnten in Videokonferenzen Fragen an ihre Lehrkräfte stellen. Seit heute dürfen sie dies wieder in der Schule tun.
Dazu hat die Schule einen Sonderstundenplan erstellt. Täglich von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr haben die Abiturienten Unterricht in ihren fünf Abiturprüfungsfächern. Leistungserhebungen müssen sie nicht nachholen, so dass sie sich voll und ganz auf die Abiturvorbereitung konzentrieren können.
An eine ganze Reihe von Regeln muss sich die Schulfamilie nun gewöhnen. Das Wichtigste ist die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern. Dazu wurden die Unterrichtsräume entsprechend eingerichtet. Regelmäßiges Händewasche ist ebenso wichtig wie das Husten und Niesen in die Armbeuge. Eine Maskenpflicht besteht während des Unterrichts nicht, beim Ankommen, auf den Fluren und während des Gangs zur Toilette wird jedoch das Tragen einer Maske empfohlen.
Ungewohnt dürfte für alle sein, dass der Schulgong ausgeschaltet bleibt. Feste Pausenzeiten gibt es nicht. In den einzelnen Kursen werden während der Unterrichtseinheiten Pausen passend integriert. Die Lehrkräfte achten darauf, dass die Schüler gerade auch in den Pausen die Regeln einhalten.
Trotz der vielen Regeln und der am ersten Tag noch etwas angespannten Situation, sind doch alle froh, dass sie sich wieder in der Schule begegnen können. Es sind auch alle da, gut gelaunt und gesund. Abiturvorbereitung ist wichtig, aber nicht das Wichtigste!
Dr. Karl-Heinz Sänger