Junge Gründer im Wettbewerb

Nach nicht einmal einem halben Jahr Wirtschaftsunterricht durfte die Klasse 8c bereits ihre eigenen Unternehmen gründen. Zumindest fiktiv. Markus Reiter vom Unternehmergymnasium Pfarrkirchen kam zu Besuch. Er leitete vier Schulstunden lang den Workshop „Unternehmerisches Denken und Handeln“.

In einem Einführungsvortrag brachte er der Klasse die Grundidee unternehmerischen Handelns näher. Anschließend bildeten sich jeweils drei Unternehmerteams und je ein Team für die Bereiche Marketing, Bank und Kanzlei. Herr Reiter fungierte von nun an lediglich als Berater. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten selbstständig verschiedene Businesspläne.

Eine Gruppe dachte sich das Unternehmen „BWRAP – Fastfood mal ANDERS“ aus, welches auf Kundenwunsch gesundes Fastfood herstellt. Andere Schüler entwickelten ein Konzept für „mpl“. Dieses Startup lässt über einen Internetshop individuelle T-Shirtbestellung zu. Essbare Kaffeebecher war die Idee einer weiteren Gruppe. Schön war, dass oft der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund stand, obwohl dies nicht gefordert war.

Die restlichen Teams eigneten sich das nötige Vorwissen an, um die Jungunternehmer in der nächsten Spielrunde beraten zu können. In dieser mussten sie sich mit Problemen wie der Vermarktung, der Finanzierung oder der Rechtsformwahl beschäftigen. Am Ende begaben sich die neuen Unternehmensgründer in die “Höhle der Löwen“. Sie stellten ihre Geschäftsideen der ganzen Klasse vor, begründeten diese und mussten sie gegebenenfalls auch verteidigen. Alle drei Gruppen wurden mit großem Applaus belohnt.

Während des Planspiels konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur fachliche Kenntnisse erwerben, sondern auch Qualifikationen wie Kreativität, Teamfähigkeit, Kommunikation und Präsentation trainieren. Im Unterricht des Fachs "Wirtschaft und Recht" profitierten die Jugendlichen von ihren praktischen Erfahrungen und erzählten immer wieder bei Themen wie Rechtsformwahl der Unternehmen oder Marketing von ihren eigenen kleinen Startups. Mal sehen, ob aus dem einen oder anderen fiktiven Unternehmer mal ein echter Unternehmensgründer wird!

Yvonne Rose