Während unsere Freunde die Straßen anderer Städte unsicher machten oder entspannt am Strand lagen, wurde uns in der ersten Ferienwoche eine völlig neue Möglichkeit eröffnet. Auf Vorschlag unserer Oberstufenkoordinatorin bewarben wir uns für das Ferienseminar für vielseitig begabte und interessierte Gymnasiasten und erhielten kurz darauf auch schon die Zusage und damit den Zugang zu einer inspirierenden Erfahrung. Uns erwartete gemeinsam mit 25 Gleichgesinnten ein sehr abwechslungsreiches Programm bei dem für jeden von uns etwas dabei war.
Bereits am ersten Tag, den Tag des Kennenlernens, wurde die Basis für ein gutes Miteinander geschaffen. Dafür sorgte der Intendant des Fränkischen Theatersommers Herr Jan Burdinski. Kreativ wurde es am nächsten Tag mit einem Workshop zur klanglichen Improvisation, den wir uns bereits im Vorfeld aus vier verschiedenen Angeboten ausgesucht hatten. Im Fokus stand das gemeinsame Musizieren mit mitgebrachten Gegenständen unabhängig von Noten und allem Herkömmlichen.
Den Kontrast dazu bildete der aktive Tag in der fränkischen Schweiz. Nachdem wir trotz Regens die Höhlen rund um Muggendorf erkundet hatten, klarte der Himmel tatsächlich auf und ermöglichte uns eine Kajaktour auf der Wiesent, auf der wir immerhin von oben trocken geblieben sind. Am Abend besuchten wir schließlich die Galapremiere von Leonce und Lena im Rahmen der Faustfestspiele. Die Modernisierte Variante des Stückes stieß zwar nicht nur auf Zustimmung innerhalb unserer Gruppe, eröffnete aber eine neue Perspektive auf das Lustspiel.
Die letzten beiden Tage verbrachten wir schließlich auf dem Gelände der Uni Bayreuth und dem Sana Klinikum in Pegnitz, wo wir Knochensäge und Bohrer live erleben durften. Bevor wir uns schließlich verabschieden mussten, hatten wir noch die Möglichkeit im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens mit dem Bürgermeister von Pegnitz einen Einblick in die politische Situation in der Region zu erlangen. Unser Gespräch fokussierte sich dabei insbesondere auf zukünftige gesellschaftliche und ökologische Probleme und mögliche Lösungen.
Letztendlich waren wir alle zu einem guten Team zusammengewachsen und Freundschaften, die auch über das Seminar Bestand haben konnten sich bilden. Selbst die Seminarleiter waren vom Zusammenhalt und der Atmosphäre innerhalb unserer Gruppe begeistert. Wir beide blicken positiv auf diese Erfahrung zurück und würden jederzeit wieder daran teilnehmen.
Laura Engelgeh und Vanessa Teschner, Q12
Dr. Karl-Heinz Sänger