Zusammen mit Jugendlichen aus Wejherowo bei Danzig haben sich zwölf mutige AGler in Oberschleißheim auf Spurensuche ins dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte – den Nazi-Terror – begeben. Eine wertvolle Erfahrung auf vielen Ebenen.
Ein bisschen Mut und Interesse an neuen Erfahrungen ist die Grundvoraussetzung für eine gelungene internationale Jugendbegegnung. Dies gilt besonders, wenn man sich gemeinsam mit einem so aufwühlenden Thema wie den nationalsozialistischen Gräueltaten beschäftigt. Dieser Mut der Jugendlichen aus Deutschland und Polen wurde bei unserem Aufeinandertreffen in der Jugendbegegnungsstätte „Am Tower“ in Oberschleißheim ganz vielschichtig belohnt. Die unterschiedlichen Sichtweisen wurden produktiv in zahlreichen Workshops und gemeinsamen Arbeitsgruppen genutzt, um Horizonte zu erweitern. Besonders intensiv war dabei der zweitägige Workshop in der Gedenkstätte Dachau sowie die Führung in der Ausstellung „Stadt der Bewegung“ im Stadtmuseum München.
Neben der inhaltlichen Arbeit wurde viel miteinander gespielt, gesungen, gelacht und getanzt. So sind die beiden Gruppen in Rekordgeschwindigkeit zu einem Team zusammengewachsen, allen kulturellen Unterschieden und sprachlichen Barrieren zum Trotz. Der Abschied war dementsprechend herzzerreißend und die ein oder andere Träne wurde verdrückt. Zum Glück kein Abschied für immer, denn im November gibt es ein Wiederehen mit unseren neuen Freunden, wenn wir uns zum zweiten Teil der Spurensuche in Danzig wiedertreffen werden.
Thorsten Zipf