Fish & chips statt Brexit

Großbritannien und europäisches Festland, ob das noch funktioniert? Auch vor unserem traditionellen Austausch mit dem Queen Elizabeth Sixth Form College in Darlington machte die Politik nicht halt, der „Brexit“ war während der Vorbereitungen bis Ende März, als sich 17 Schülerinnen des AG in Begleitung von Frau Petters und Frau Kaiser auf den Weg nach Nordengland machten, in aller Munde. Vor Ort merkte man eher wenig davon, abgesehen von einigen Fragen, was wir denn „dazu“ sagten, und einer zeitgleich stattfindenden großen Demonstration in London für den Verbleib des Landes in der EU.

Stattdessen konnten die Arnoldiner sieben Tage lang in den englischen Schulalltag hineinschnuppern, egal ob nun im Deutsch-, Französisch-, Geschichts- oder Musikunterricht, die oft ganz anders abliefen als gewohnt. Die Weitläufigkeit der Schule, die unterschiedlichen Fachräume oder die große Bibliothek, wo 2000 Schüler sich auf den Oberstufenabschluss vorbereiten, beeindruckte viele. Mit jedem Tag am QE College wurde sogar die morgentliche digitale Einschreibung – mit tagesaktuellem, immer hervorragend getroffenem Foto auf dem Besucherausweis – Routine.

Unsere Gastgeber organisierten viele Aktionen, zum Teil auch für eine größere Gruppe, so dass keine Langeweile aufkam. Es ging zum Wandern in die nordenglischen Hügel, ans Meer (auch wenn es zum Baden natürlich noch viel zu kalt war), man traf sich zum Bowling oder zum gemeinsamen Pizzaessen. Mit der AG-Gruppe kamen dazu noch Ausflüge nach York, wo man zwischen der historischen Altstadt und einem großen Streetfood-Markt offenbar auch ganz annehmlich shoppen konnte, ins romantische kleine Richmond und nach Whitby an der Küste, wo sich alle den Wind um die Nase wehen ließen und sich mit einer hervorragenden Portion fish & chips stärken konnten.

Nachdem in diesem Jahr leider der Gegenbesuch unserer Austauschpartner aus Darlington ausfallen musste, haben wir schon viele Kontakte für nächstes Jahr knüpfen können. 2020 freuen wir uns dann wieder darauf, alte und neue Freunde aus Darlington bei uns zu begrüßen und sie in England zu besuchen – egal wie sich die Politiker entscheiden!

Katharina Kaiser