Samstag, 21:30 Uhr: Schüler und Lehrer liegen sich freudestrahlend in den Armen. Es ist geschafft! Die begeisterten Standing Ovations am Ende der drei Aufführungen haben bewiesen, dass sich die monatelange Arbeit gelohnt hat. Der Wunsch, der im Schlusslied zum Ausdruck kommt, hat sich erfüllt: Alle Beteiligten sind stark geblieben, da sie ohne Ausnahme zusammenstanden!
Es galt, die Herausforderungen der Werkvorlage zu meistern, um die besondere Situation ei-ner Musicalgruppe eine Woche vor der Premiere auf die Bühne zu bringen:
Die Mitglieder erleben Situationen, die sie in gewaltige Stimmungsschwankungen versetzen. Die Vorfreude auf den großen Tag ist weg, als die Hauptdarstellerin ausfällt, und Melancholie kommt auf. Obwohl der Ausfall glücklicherweise sofort kompensiert werden konnte, entpuppt sich die Lösung als Verschärfung der Situation. Liebesbeziehungen werden in Frage gestellt, alte Wunden aufgerissen und Neid macht sich in der Truppe breit.
Den Akteuren fällt es leicht, die Atmosphäre gesanglich und spielerisch umzusetzen. Das Orchester steuert sicher und eindrucksvoll den neu arrangierten Klangteppich bei. Die Stimmen gehen mit Unterstützung der Tontechnik, gesteuert von Jonas Heß, gut ins Ohr. Die eindrucksvollen Bilder schafft Till Holland, der am Lichtpult den Ablauf voll im Griff hat.
Die Umsetzung des Geschehens erfolgt auf einer dafür konzipierten Simultanbühne, die mehrere Spielorte beheimatet. Die Seitenbühnen gehören der Technik- und Kostümgruppe, geprobt werden Schlüsselszenen auf der Hauptbühne, die sich durch Beamerproduktion in Szenen aus dem gespielten Stück verwandelt lässt. Diese Dramaturgie verlangt auch vom Chor eine ständige Präsenz und bei seinem Auftritt choreographische Fähigkeiten, die er eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Erleichtert sich umarmend, wird allen Beteiligten bewusst: „Die Bühne, das Leben. Davon wollen wir immer mehr spüren. Wie gut das tut!“ Wir sind gespannt auf das Nachfolgeprojekt.
Werner Schwarz