Es war einmal eine Gruppe junger Menschen, die Gefallen daran gefunden hatte, sich durch einen Berg an Arbeit zu wühlen, sich wöchentlich mit Gestalten aus einer längst vergangenen Zeit zu befassen, sich in Kostüme zu zwängen, um das eine große Ziel zu erreichen: Die Aufführung des Märchens „Die goldene Gans“ im AG-Theater.

Nach dem Musical „Rotasia“ im letzten Jahr haben wir uns diesmal das klassische Theaterspielen vorgenommen. Unsere Theater-AG aus zwölf Kindern der Klassen 5 bis 8 erprobte zunächst den Zugang zum Stoff, aus dem die Märchen sind: Das Hineinschlüpfen in fremde Figuren, den Umgang mit der eigenen Stimme, das Überwinden von Scheu im Umgang mit anderen Schauspieler – das alles gehört zur Basis der Ausbildung. Einige „alte Hasen“ standen den neuen Fünftklässlern auf der Bühne hilfreich zur Seite.

Die Stückauswahl fiel auf das bekannte Märchen „Die goldene Gans“ der Gebrüder Grimm: Der junge Schuster Klaus hat es nicht leicht: Seine Brüder Hinz und Kunz schubsen ihn herum, nennen ihn Blödmann und nutzen seine Gutmütigkeit aus. Auch die Prinzessin Amelie hat Probleme: Ihr Vater, der König, will sie unbedingt verheiraten, doch die Prinzen, die er für sie ausgesucht hat, gefallen ihr überhaupt nicht. Deshalb ist Amelie das Lachen vergangen und der ganze Hof besorgt um ihre Gesundheit. Verzweifelt lässt der König darum durch den Herold verkünden, dass derjenige, der Amelie zum Lachen bringen kann, sie auch heiraten darf …

Neben der gelungenen Premiere in der AG-Pausenhalle gab es am 21. Juni eine Vormittagsaufführung für die Viertklässler der Neustadter Grundschulen. Einen Tag später wagte sich unsere Theatergruppe sogar ins Sonneberger Stadtteilzentrum „Wolke 14“. Auch dort hatten Grundschüler und Kindergarten-Kinder eine ganze Menge Märchenspaß. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Cornelia Oehlers