Theater gegen Mobbing und Rechtspopulismus

Mit zwei eindrucksvollen Theaterstücken gegen Mobbing und Rechtspopulismus gastierte das ueTheater erneut am Arnold-Gymnasium. Das Projekt, unterstützt durch die Partnerschaften für Demokratie Coburg Stadt und Land sowie den Förderverein, bot Schülerinnen und Schülern zweier Jahrgangsstufen einen ganzen Projekttag voller Reflexion, Austausch und Perspektivwechsel.

Auch diesmal gelang es dem Ensemble, die Schülerinnen und Schüler durch eindrucksvolles Schauspiel und große Publikumsnähe unmittelbar zu berühren. Beide Aufführungen rückten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, persönliche Verantwortung und moralische Entscheidungen in den Mittelpunkt – Themen, die im schulischen wie privaten Alltag der Jugendlichen eine zentrale Rolle spielen.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 bereiteten sich gemeinsam mit ihren AG+-Lehrkräften bereits im Unterricht auf das Thema Mobbing vor. Nach der Aufführung von „Hier stinkt’s!“ boten die Darstellenden Raum für Fragen und Austausch. Im Anschluss reflektierten die Klassen das Gesehene im geschützten Rahmen und konnten persönliche Erfahrungen einfließen lassen.

Die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler sahen das Stück „Ich bin kein Nazi, aber…“, das rechtspopulistische und rechtsextreme Tendenzen in unserer Gesellschaft kritisch beleuchtet. Das Stück machte deutlich, wie vermeintlich harmlose Floskeln und abwertende Sprache wirken – und dass Worte häufig Vorboten von Taten sind.
Besonders geschätzt wurde die anschließende Gesprächsrunde, in der die Jugendlichen Fragen stellen, Hintergründe erfahren und eigene Eindrücke teilen konnten. Die politische Nachbereitung im Unterricht vertiefte die gewonnenen Erkenntnisse weiter.

Der Projekttag, der zwei ganze Jahrgangsstufen einband, zeigte erneut die besondere Wirkung theaterpädagogischer Arbeit: Sie schafft Raum für Emotion, Reflexion und Perspektivwechsel. Die persönliche Begegnung mit den Schauspielenden und das Engagement der zahlreich beteiligten Lehrkräfte trugen maßgeblich zum Lernerfolg bei.

Ein herzlicher Dank gilt dem ueTheater für die eindrucksvollen Aufführungen sowie den Partnerschaften für Demokratie Coburg Stadt und Land, die gemeinsam mit dem Förderverein des Arnold-Gymnasiums auch in diesem Jahr eine kostenfreie Teilnahme für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichten. Ebenso danken wir den Lehrkräften, die durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zu einem respektvollen und menschenfreundlicheren Miteinander leisten.

Philipp Pfister